AT_CP-304837_06Mai2022
Eine Welt, in der Krankheiten der Vergangenheit angehören – daran arbeiten wir bei Janssen unermüdlich, auch in Österreich. Ein großer Forschungsschwerpunkt liegt auf dem Fachgebiet der Onkologie. Unser Anspruch und unsere Vision ist es, Krebs in eine kontrollierbare und letztlich heilbare Erkrankung zu verwandeln. Wir setzen uns dafür ein, Innovationen voranzutreiben und nachhaltige Lösungen für unsere Patient:innen zu finden.
Es geht uns insbesondere auch darum, aktiv zuzuhören und zu verstehen, wie wir Betroffene gemeinsam mit Ärzt:innen, Pflegekräften und Angehörigen bestmöglich unterstützen können. Wir wollen Lebenszeit verlängern und Lebensqualität verbessern – das ist unser Selbstverständnis, unser Antrieb, unser „Purpose“. Nachhaltige Veränderung ist nur gemeinsam möglich: Wir arbeiten mit vereinten Kräften daran, Krebs zu stoppen oder zu verhindern.
Wir als Team von Janssen Oncology wissen, dass es kleine und große Schritte braucht, um das Leben von Krebspatient:innen zu verändern. Sei es durch ein gutes Gespräch, die Zulassung und Verfügbarkeit einer neuen Therapieoption oder ein vertrauensvolles Miteinander.
So individuell wie jede:r Patient:in ist, so individuell muss auch der Therapieansatz sein. Ein „one size fits all“ führt oftmals nicht zum gewünschten Therapieerfolg. Unsere Vision ist, die richtige Medizin für den/die richtige:n Patient:in zum richtigen Zeitpunkt einzusetzen, um ein bestmögliches Behandlungsergebnis für den/die individuelle:n Patient:in zu erzielen – und zwar mittels Präzisionsmedizin (PM).
Jede Krebserkrankung ist anders und bringt einzigartige Herausforderungen mit sich. Wir konzentrieren uns darauf, die Bereiche nach vorne zu treiben, in denen wir für Patient:innen, Partner:innen und die gesamte onkologische Gemeinschaft am meisten bewirken und Versorgungslücken schließen können. Um dies zu erreichen, beziehen wir die Perspektive der Patient:innen konsequent in unser Handeln ein.
Krebs soll eine Erkrankung werden, mit der Betroffene lange und selbstbestimmt leben können. Unser Ziel ist es, die Bedeutung einer Krebsdiagnose zu verändern, damit die Worte „Sie haben Krebs“ eines Tages für Betroffene weniger bedrohlich klingen.
Ina Watzke
Sales Manager Oncology
Janssen ist seit über 30 Jahren im Bereich der Onkologie aktiv, mit Fokus auf verschiedene hämatologische Krebsentitäten, Prostatakrebs und Lungenkarzinom. Aktuell sind acht Arzneimittel in mehr als 30 Indikationen bzw. Kombinationen in der EU zugelassen.
Zwei Substanzen im Bereich Onkologie stehen von Janssen auf der WHO Liste der unverzichtbaren Arzneimittel (Stand 2021).1 Weltweit arbeiten bei Janssen rund 40.000 Mitarbeiter:innen, davon 7.500 Forscher:innen. Im Jahr 2021 wurden ca. elf Milliarden Euro in Forschung und Entwicklung investiert.2 Allein in der EMEA-Region betreiben wir acht Forschungs- und Entwicklungszentren sowie zehn Produktionsstätten für unsere Arzneimittel.
Dank großer Fortschritte in der onkologischen Forschung kann heute mehr als die Hälfte der Krebspatient:innen auf eine dauerhafte Heilung hoffen3. Dennoch gilt Krebs in Österreich sowie Europa als die zweithäufigste Todesursache4. Die gestiegene Lebenserwartung bei Krebspatient:innen ist vor allem auf neue Behandlungsmethoden, einschließlich Arzneimittel, zurückzuführen.5,6
Ana Pudja
Car-T Cell Therapy Center Manager
Zwei Patient:innen, dieselbe Erkrankung, dieselbe Therapie – bei einer/einem schlägt sie an, bei der/bei dem anderen nicht. Die Präzisionsmedizin oder personalisierte Medizin will herausfinden, warum das so ist und wie man den Therapieerfolg mit individuell auf Betroffene zugeschnittenen Behandlungen unterstützen kann. Neben dem jeweiligen Krankheitsbild werden die individuelle physiologische Konstitution und das Lebensumfeld der jeweiligen Person, aber auch geschlechtsspezifische Wirkeigenschaften von Medikamenten analysiert. In der Präzisionsonkologie werden außerdem individuelle molekularbiologische Konstellationen und genetische Informationen miteinbezogen. Präzisionsmedizinische Ansätze können für die Behandlung von Tumoren vielversprechende neue Wege eröffnen – hinsichtlich Wirksamkeit und Verträglichkeit.7-11
Die Basis von Präzisionsonkologie ist das immer besser werdende Verständnis der Tumorbiologie und der wachsenden Identifikation individueller, onkogener Zielstrukturen.7,9 Nicht nur bei malignen Erkrankungen im Bereich der Hämatologie, sondern auch bei soliden Tumoren, beispielsweise in Lunge oder Brust, konnten dadurch neue Blickwinkel und Wege in der Therapie ermöglicht werden.8,12 Zusätzlich scheint die Präzisionsmedizin auch das Potenzial zu haben, Herausforderungen wie Resistenzentwicklungen, die mit der peritherapeutischen, klonalen Evolution des Tumors oder der hohen Tumorlast verbunden sind, mit vielversprechenden Lösungsansätzen zu begegnen.9
Damit Krebspatient:innen die für ihre Erkrankung richtige und individuelle Therapie zum richtigen Zeitpunkt bekommen, setzen wir in unserer Forschung auf Präzisionsonkologie. Derzeit forschen und entwickeln wir Arzneimittel gegen Prostata-, Blasen-, Blut- und Lungenkrebs sowie auf Basis bestimmter Genveränderungen auch tumoragnostische Therapieansätze.
Biomarker-gestützte Therapien sind ein wesentlicher Teil der Präzisionsmedizin und stellen eine wichtige Säule in der Janssen-Forschung dar. Denn dank Therapien, die sich auf Biomarker stützen, konnte bei verschiedenen hämatologischen Neoplasien und soliden Tumoren ein Paradigmenwechsel geschaffen werden, so zum Beispiel beim nicht-kleinzelligen Lungenkarzinom.
Bei diesen Therapieansätzen handelt es sich in der Regel um Antikörper oder „small molecules“, die mit hoher Spezifität an die jeweiligen Zielstrukturen binden und so bestimmte Prozesse inhibieren.13 Auch radioaktiv markierte Peptide oder CAR-T-Zellen zählen dazu. Diese nützen das Vorhandensein gewisser molekularer Faktoren. Dabei geht der Einsatz von Biomarker-gestützten-Ansätzen oft Hand in Hand mit molekularer Diagnostik – diese beiden Bereiche sind eng miteinander verwoben.
Die tumorgenetische und immunhistochemische Diagnostik ist eine wichtige Voraussetzung vor Therapiebeginn, um das Vorliegen therapeutisch relevanter Zielstrukturen zu verifizieren. Die molekulare Diagnostik kommt jedoch nicht nur zu Behandlungsbeginn, sondern auch im weiteren Verlauf während der zielgerichteten Behandlung und bei Krankheitsprogression zum Einsatz.14 In der onkologischen Praxis in Österreich werden präzisionsmedizinische Möglichkeiten und Ansätze noch nicht immer zielführend und flächendeckend eingesetzt.
Der Begriff der immunonkologischen Therapien beschreibt präzisionsmedizinische Verfahren, die eine Auslösung oder Reaktivierung autologer Immunantworten gegen Tumorzellen ermöglichen. Janssen konzentriert sich deshalb auf Biologika – Antikörper, die das Immunsystem dazu bewegen, aggressiv gegen den Tumor vorzugehen. Das Ziel ist, eine hohe antitumorale Wirksamkeit bei zugleich besserer Verträglichkeit in Relation zu verfügbaren, herkömmlichen Therapien zu ermöglichen.
Die Modifikation zellulärer Immunantworten, insbesondere in Form von Immun-Checkpoint-Inhibitoren (ICI) und CAR(chimärere Antigen-Rezeptor)-T-Zellen, ist dabei eine wichtige Strategie, die derzeit in der Forschung und Entwicklung verfolgt wird.15 ICI heben sich durch ihr langanhaltendes Ansprechen gegenüber bisherigen Therapieoptionen ab – bei verschiedenen soliden Tumoren und hämatologischen Neoplasien wie zum Beispiel bei Melanomen, Nierenzellkarzinom, Urothelkarzinom, NSCLC und Hodgkin-Lymphom.16 Studien zur Untersuchung von CAR-T-Therapien haben ebenfalls zu ersten Erfolgen bis hin zum klinischen Einsatz geführt.17
Neben den zellulären Ansätzen zählen auch bispezifische Antikörper (bsAb) zur Immunonkologie.18 Sie schaffen eine direkte Verbindung zwischen Tumorantigen und T-Zell-Antigen.
Tumoragnostische Ansätze beschreiben eine neue Strategie der Präzisionsonkologie. Die Therapie macht sich dabei bestimmte übergeordnete Eigenschaften der Krebszellen zunutze, die es erlauben, den Krebs unabhängig vom Ursprungsorgan und der Krebsart zu erkennen und zu bekämpfen.
Bestimmte molekulare Alterationen können bei unterschiedlichen Entitäten gleichermaßen auftreten.19 Janssen untersucht darum zunehmend tumoragnostische oder auch tumorübergreifende Therapieansätze: Zahlreiche sogenannte Basket-Studien wurden gestartet, in denen der Studieneinschluss auf dem Nachweis einer molekularen Veränderung (die z.B. die Gene FGFR oder RET betreffen kann) und nicht auf der Histologie des Tumors bzw. dessen Lokalisation basiert.19 Ein indikationsübergreifend gutes Ansprechen auf die Therapie muss gewährleistet sein, da die Wirksamkeit einer Biomarker-gestützten Therapie in verschiedenen Indikationen aufgrund der unterschiedlichen Relevanz der bestimmten Alterationen als onkogene Treiber stark variieren kann.
Der Ansatz der Tumoragnostik birgt vor allem bei seltenen Krebserkrankungen und kleineren Subgruppen onkologischer Indikationen ein hohes Potenzial, die Versorgungslage für diese Patientengruppe zu verbessern. Mittlerweile sind mehrere molekulare Marker identifiziert worden, die für tumoragnostische Therapieansätze in Frage kommen. 2017 und 2018 wurden zum ersten Mal in der Geschichte der Präzisionsmedizin in den USA zwei tumoragnostische Krebs-Medikamente für solide Tumoren mit einer hohen Mikrosatelliten-Instabilität oder Defekten in der Mismatch-Reparatur bzw. mit NTRK-Genfusionen zugelassen.20
Nicht nur die Digitalisierung, auch Daten spielen eine immense Rolle in der modernen Onkologie – Stichwort KI (Künstliche Intelligenz) bzw. AI (Artificial Intelligence). Dank neuer Methoden und Innovationen – wie Next Generation Sequencing – zur Untersuchung der Molekulargenetik bei Tumoren und dem enormen Fortschritt in der Entwicklung digitaler Technologien ist es möglich, riesige Datenbestände (Big Data) zu sammeln, zu speichern und zu verarbeiten.12
Daten sind auf diversen Ebenen wichtig für die Präzisionsonkologie und schaffen ganz neue Möglichkeiten: Mit der Speicherung, Auswertung und Verknüpfung dieser Daten können wichtige Erkenntnisse zur Entstehung und Verlauf komplexer Tumorerkrankungen sowie Ansatzpunkte für die Entwicklung verbesserter Therapien gewonnen werden.8 Diese ganzheitlichen Analysen molekularer Grundlagen von Krankheiten werden häufig unter dem Begriff „Omics“-Technologien zusammengefasst. Zu diesen molekularbiologischen Methoden gehören unter anderem die Genomics, Proteomics oder Metabolomics.
Wichtig sind Systeme, die mithilfe Künstlicher Intelligenz (KI) mehrschichtige Betrachtungen sowie Verknüpfungen untereinander ermöglichen – so können die wertvollen medizinischen Daten sowohl in der Forschung als auch in der klinischen Praxis nutzbar gemacht werden.8
Egal, gegen welche Krebserkrankung ein Mensch kämpft: Jede:r hat die bestmögliche Behandlung, die das Leiden heilt oder lindert, verdient. Daher macht sich Janssen Austria dafür stark, Präzisionsmedizin schnellstmöglich im österreichischen Gesundheitssystem zugänglich zu machen – und versteht sich als starker Partner in der Onkologie, nicht nur mit Forschung zu effektiven Behandlungsmöglichkeiten, sondern auch mit umfassender Unterstützung der Betroffenen in Österreich.
Sensible, offene Kommunikation ist dafür Voraussetzung. Dazu braucht es ein offenes Ohr für die Bedürfnisse, Wünsche und Sorgen der Patient:innen. Wir hören Betroffenen ganz genau zu und helfen außerdem Ärzt:innen und Pflegenden dabei, sensibel zu kommunizieren.
Janssen Austria unterstützt aktiv Patient:innen und ihre Angehörigen mit Online-Ratgebern wie der Janssen Patientenplattform „Janssen with me“ und arbeitet eng mit medizinischen und wissenschaftlichen Expert:innen, Pflegekräften und Patientenorganisationen zusammen, um diese laufend zu erweitern.
Unsere Website für Patient:innen und Angehörige.
Christoph Slupetzky
Patient Engagement and Advocacy Lead